Mittwoch, 27. September 2017

Wieder da!

Lange - sehr lange - zu lange - hab ich diesen Blog ruhen lassen, irgendwie hat es sich nicht richtig angefühlt, nicht passend, hier weiterzumachen.
Ich hab nach was Neuem gesucht .... und bin nun letztendlich wieder da gelandet, wo ich scheinbar hingehöre ... im Mama-sein.

Als wir Mitte Mai erfahren haben, dass wir ein weiteres Mal Eltern werden, stand unsere Welt für einige Zeit so richtig Kopf.
Auch wenn es eigentlich nichts Neues für mich - für uns - ist, so wars diesmal doch so ganz anders, so überraschend, so ungeplant.
Da sitzt man plötzlich in einem der Kinderzimmer vor seinen mittlerweilen richtig großen Kindern und stottert um den heißen Brei rum, versucht möglichst neutral ( obwohl man selbst noch gar nicht sicher ist, ob die Freude oder Sorge überwiegt ) die Neuigkeiten, die hier ja alle von uns betreffen, zu verkünden .... erntet dann erstaunte Blicke, freudige Jauchzer, zeitgleich mit Tränenausbrüchen der Verzweiflung .... und alles knallhart ehrlich .... hält selbst das erste Ultraschallbild in der Hand und kann jeden einzelnen so gut verstehen ...







Dann kam der Tag des Combined Tests, die Nackenfaltenmessung, und mit ihm der Verdacht auf erhöhtes Risiko für Down Syndrom, ein teurer weiterer Bluttest folgte, bei welchem wir auch gleich das Geschlecht des Babys feststellen lassen konnten ... Down Syndrom hat sich nicht bestätigt ....
die Nachricht, dass ein weiterer kleiner Junge in meinem Bauch heranwächst war aber auch nicht jene, die wir uns erhofft hatten.
Ein weiterer kleiner Junge bedeutet in unserem Fall eine 50:50 Chance auf ein gesundes beziehungsweise chronisch krankes Kind, dieser Gedanke macht jetzt auch nicht unbedingt besonders glücklich .... zumindest nicht gleich und nicht, wenn man hier zwei Jungs sitzen hat, die beide die letztere Variante gewählt haben und den Gendeffekt in sich tragen und mit der Krankheit leben.

Nun dauert eine Schwangerschaft ja nicht umsonst neun Monate lang, das macht schon richtig Sinn für mich.
Es bleibt genügend Zeit sich mit all seinen Gefühlen, Ängsten und Sorgen auseinanderzusetzen, aber auch genügend Zeit an der Aufgabe zu wachsen, Freude zuzulassen, Beziehung aufzubauen und Gelassenheit zu üben, Vertrauen wiederzufinden in sich selbst, seine Familie und das große Ganze.










Die Kinder freuen sich mittlerweile sehr auf ihr kleines Babybrüderchen und diese Freude steckt so unheimlich an. Fast in der 30.Schwangerschaftswoche angekommen, häuft sich hier das Babygewand. Ein Beistellbettchen, gebraucht gekauft, steht hier auch schon seit Wochen neben unserem Bett. Der Wickeltisch wartet darauf an die Wand geschraubt zu werden, ich hab mich sogar im Stricken einer Babyhaube versucht und langsam aber doch kann man es nicht mehr übersehen, dass hier ein weiteres Mal Leben einziehen wird.

Ich hab jetzt auch ein neues Lieblingslied, Mark Forster "Sowieso" .... es passt so gut ......
denn egal, was kommt, es wird gut, sowieso!


Alles Liebe und ganz viel davon!
denise