Sonntag, 30. Dezember 2018

Bye Bye 2018








Zum Jahresende ein kurzes Innehalten, rück blicken und nach vorne sehen.


Ein vollbepacktes, lautes, buntes, bewegendes Jahr geht da zu Ende.
Eins mit Abschieden und Neuanfängen.
Eines, das unseren Kindergartenbub zum Schulkind machte und unser großes Mädchen er-wachsen.
Die Kinder selbstständiger und mich als Mama gelassener.








Ein 2018, das viele schöne Momente hatte ... aber auch stressige.
Traumhafte Urlaube und viel Familienzeit.
Im Alltag anstrengende Nächte und hektische Tage.
Das uns als Paar viel abverlangt hat, weil wir fünf Kinder hier nahezu im Alleingang schupfen.
Zeit zu Zweit quasi nicht existent war.
Ein Baby, welches ganz viel Nähe suchte und ich als Denise kaum sein durfte.
Tage, die manchmal mehr als 24 Stunden gebraucht hätten um all unsere Aufgaben unter einen Hut zu bringen, auch die, die unbezahlt sind.
Und die Wäsche! ;-)


Ein Jahr, das den Geburtstag mit der magischen 4 davor bescherte und mich manchmal nachdenklich gestimmt hat darüber.










2018 mit Keuchhusten beim Baby und einem Magen-Darm-Virus, der die Familie fast gänzlich lahm gelegt hatte ... von Milchstaus, Bronchitis, Zahnschmerzen und dem üblichen Trallala mal abgesehen.

Ein Jahr, das mir aber einmal mehr aufgezeigt hat, dass mein Platz hier - inmitten meiner kleinen Großfamilie - genau der ist, an dem ich sein möchte. Das es richtig ist, wie es ist und dass ich stolz bin, auf meine Kinder und meinen Mann. Das es mich erfüllt, dieses Leben.



Eine meiner besten Freundinnen hat mir unlängst etwas sehr Schönes gesagt.
Sie sagte, dass ich gut Wurzeln geben kann. Dass das nicht jeder kann und, dass das etwas sehr Wertvolles ist.
Dieser Satz begleitet mich seither und, wann immer ich am Zweifeln bin, ob ich alles richtig mache, ob ich es anders machen hätte sollen, erinnere ich mich daran.

Nun bin ich niemand, der gute Vorsätze fasst, aber eins nehm ich mich ganz fest vor, den Blick fürs Wesentliche nicht zu verlieren. Sich nicht blenden zu lassen von Glitzerdingsbums, das Wertvollste schließe ich jeden Abend in meine Arme ... meine Familie.


Habt es fein!
Und guten Rutsch!

Denise



Donnerstag, 20. Dezember 2018

Eins










... und dann bist du EINS!

Kann doch gar nicht sein, mein Baby, eben noch in meinem Bauch, sitzt du hier inmitten von deinen Geschwistern, staunst über Luftballons und versuchst heimlich vom Kuchen zu naschen, während ich besorgt die Geburtstagskerze im Blick habe.








Du bist überall dran und neuerdings auch drauf, kletterst wie ein Freeclimber auf sämtliche Kasterln und Betten, Sessel und Bänke, so schnell kann ich gar nicht "nein" denken. Den Schelm im Nacken, strahlst du dann von einem Ohr zum anderen, wer könnte dir böse sein?! Selbst dann, wenn du die Lieblingszeichnung zerrissen oder ein Eckchen vom neu erworbenen Make-up-Schwämmchen abgebissen hast.











Mit dir kann man sich schon richtig gut unterhalten und für unser aller Unterhaltung sorgst du jeden Tag aufs Neue. Siehst du einen Hund vorbei spazieren, gehst du sicher, dass ich ihn auch sehe und schreist begeistert "Wa-Wa!", jeder Weihnachtsschmuck - und davon gibts derzeit ja wirklich viel - wird mit einem "Wau" ( wow ) oder einem "Ba!" ( für Baum ) kommentiert.

Uneinig sind wir, wenns um dein Lieblingswort geht.
Dein zart gehauchtes "Pa-pa" macht dir so schnell niemand nach und ebensolchen hast du damit doppelt und dreifach um den Finger gewickelt.
Fast genauso oft am Tag sagst du "Bagga", ein Wort für alles was fährt und kein handelsüblicher PKW ist. Und auch, wenn du mein dritter Sohn bist, so tauche ich mit dir in ganz neue unbekannte Welten. Deine Brüder - beide - wenig interessiert an fahrbaren Untersätzen, so sehe ich mit dir Baustellen da, wo vorher noch gar keine waren und entdecke Müllautos, Schneeräumfahrzeuge, Traktoren und Gabelstapler.
Das Glitzern in deinen Augen dabei steckt an, ich ertappe mich, wie sehr ich mich auch über die ganzen "Baggas" freue ... weil du dich freust.

Erfreulich ist auch, dass Essen zu deinen allerliebsten Lieblingsbeschäftigungen gehört.
Wann immer du Essbares siehst, rufst du "Na-Na" ... aber auch dann, wenn du stillen möchtest und im überfüllten Autobus ist das manchmal nicht ganz so lustig.

Lustig!
Mit dir, werde ich noch zur Öko-Mum ;-)
Und auch wenn du schon Eins bist, so ist an Abstillen nicht zu denken. Ziemlich planlos bin ich da, wie wir diese Stillbeziehung je beenden sollen ... vielleicht kommt das aber auch einfach dann, wenn es soweit ist, so wie der erste Zahn oder der erste Schritt.








Ich lass mich überraschen!
Du überrascht mich - jeden Tag!

Mein Mausebär!
Ich freue mich aufs nächste Jahr mit dir! Auf viele "Wa-wa"s, die unsere Wege kreuzen und halsbrecherische Kletteraktionen, auf Krähengeschrei und Schweinsgeschnüffel und auf
Pferde-Brrrrrrs mit Spucke, und ja! Auf "Bagga"! Auf ganz viele!


Herzensgrüße,
Denise









Montag, 19. November 2018

Über Rhythmus im Blut und so ...

Neulich sitzt das Baby mitten im Wohnzimmer am Boden und klatscht begeistert dem größeren Bruder zu, der grad - voll in seinem Element - zu einem seiner Lieblingslieder tanzt und singt.
Ich hab keine Ahnung mehr, wie das Lied geheißen hat, welches da lautstark durch Haus schallte, das Mädchen aber hat mit Erstaunen festgestellt, dass das Baby im Takt mitklatscht. - IM TAKT!
He got rhythm, yeah!








Macht es also doch Sinn, dass der Windelträger und ich einmal die Woche den Musikkurs für Babies besuchen ;-).
Ganz ehrlich,  .... ich weiß es nicht.
Und das mit der Regelmäßigkeit ist auch so eine Lüge.
Der Kurs findet zwar jeden Mittwochvormittag statt, aber mal ist der Tag der Wiener Schulen, dann wieder jemand krank, dann mein Geburtstag und dann gleich alle krank ... aber wir bemühen uns, um eine Regelmäßigkeit, einen Rhythmus.

Und wenn wir es schaffen da zu sein, macht es wirklich Spaß.









Das mit dem Rhythmus ist doch bei und mit Babies generell so ne Sache, oder?!
Kaum denkt man "Hey, super! Klappt doch ausgezeichnet! Das Baby schläft jetzt immer zwischen 9:00h und 11:00h, ich kann gemütlich mit schlafenden Kind den Einkauf erledigen" ists bestimmt den Tag drauf völlig verkehrt, dann wird mal gar nicht geschlafen oder nur ein Powernap eingeschoben, vielleicht erst nachmittags, dann wieder genau zum Mittagstisch.
Fixe Schlafenszeiten ... beim Fünften?! Forget it!
Und wie auch, um 13:00h den Bub von der Schule abholen, um 15:00h zum Bus, das Mädchen vom Turnen einsammeln, mit dem Hund raus, Milch vergessen ... schnell mal hier, kurz mal da.
Geschlafen wir am besten an Mama klebend in der Trage, denn dann kann man wenigstens nichts verpassen und Mama macht ihr Workout mit 10kg Kind rum ganz nebenbei, zwischen der Gemüseabteilung und dem Altpapiercontainer.



"Den Kinderwagen, den Großen, werde ich verkaufen", hab ich gestern zum Herzensmann gesagt.
"Der steht nur rum", hab ich gesagt.
Und heute dann?!
Dreimal dürft ihr raten!
Schläft das Baby tatsächlich mal eben eineinhalb Stunden drin! Den erholsamen Mittagsschlaf ....

..... finde den Fehler! ;-)
Von wegen Rhythmus und so!



Liebst,
Denise


Mittwoch, 31. Oktober 2018

Über 5 Kinder und 3kg Liebesspeck

Oft schon wurde ich gefragt, ob ich denn immer schon so viele Kinder haben wollte.
"So viele" sind genau genommen, Fünf.
Fünf Kinder waren da in meinem Bauch!
Natürlich oder gottseidank nicht alle gleichzeitig und zum Glück auch nicht alle gleich gedacht, als ich Anfang Zwanzig den Wunsch hatte, Mama zu werden.
Vom Wunsch bis zum ersten Wunschkind vergingen dann auch gut mal eineinhalb Jahre.
Jahre, die viele Arztbesuche und Arztwechsel begleiteten und Gedanken an ein Leben ohne Kinder.
Wie lustig, wenn ich das heute so schreibe und wie unlustig das damals war.
Mit Kräuterteemischungen und guten Wünschen, Vorhersehungen von insgesamt sechs Kindern
( woooohhhooo! ), kündigte sich dann unser Erstgeborener an - der Alternativmedizin sei dank.









Die erste Geburt grad verdaut, war schwups Kindlein zwei schon im Bauch.
Plötzlich ging das mit dem Schwanger werden blitzschnell.
Und quasi über Nacht waren da zwei kleine Menschlein, eins links, eins rechts in meinem Arm, denn gehen konnte weder das Eine noch das Andere zu dem Zeitpunkt.
Mum-of-two-under-two heißt das wohl jetzt und scheint ziemlich cool zu sein. Schade, dass es damals vor allem eins war, stressig.
Klar, wir wollten immer zwei Kinder ...







... ein Drittes dann sowieso.
Lange sehr glücklich als Dreikind-Mama, kam irgendwann der Kinderwunsch zurück und diesmal gleich nochmal so groß. Tja, wenn das Herz tanzt.









Ein Nachzügler! Unser viertes Kind!









"Jetzt ist aber Schluß?", ein Satz mit Fragezeichen, der wie eine Drohung klingt.

Baby Fünf wird jetzt bald ein Jahr alt!








Und ich bin jetzt Vierzig.
Lange Zeit war es mir wichtig, nach den Schwangerschaften wieder in Form zu kommen.
Mit Zwanzig und auch Mitte Dreißig will frau eben auch irgendwelchen Idealen hinterher jagen.
Da werden diese zunächst weiblichen Rundungen und guten Kilos der Schwangerschaft, dann bald nach der Geburt zu lästigen."In-shape" das war ich, glaub ich, noch nie so richtig.
Aber vor allem kurz vorm Sommer, wenn Bikinifigur, dieses böse Wort, wieder überall präsent ist und die Zeit der Oversizepullis vorüber, dann wollte ich schon immer gut aussehen.
Ich fand es auch schmeichelnd, wenn mir jemand gesagt hat, dass man mir meine Kinder gar nicht ansieht.

Heute denk ich da anders drüber.
Ich bin Vierzig. Böse Zungen behaupten, da hat man eine Bikinifigur, wenn man einen Bikini hat.
Ich mag Sprüche wie diese und häng sie mir auf den Kühlschrank, um mich selbst dran zu erinnern, sich lieb zu haben. Im Reinen mit sich zu sein.
Warum sollte man mir meine Kinder nicht ansehen dürfen?! Meine Schwangerschaften. Es ist doch was Wundertolles! Fast magisch, was da unser Frauenkörper zaubern kann.
Ich mag gar nicht mehr dünn sein, und werd das auch bestimmt nicht mehr, dafür esse ich viel zu gern, zum Glück.
Drei Kilo sind mir seit der letzten Schwangerschaft geblieben.
Drei Kilo, die ein bisschen da und ein wenig dort sitzen.
Drei Kilo, die mich dran erinnern, dass ich eine Frau bin, die fünf Kinder geboren hat!
Drei Kilo Liebesspeck!


Herzallerliebst,
Denise












Sonntag, 14. Oktober 2018

Hallo Alltag!

Während es so scheint, als ob dieser Sommer niemals enden würde, ist unser Alltag längst wieder zurück! Und auch wenn vertraut, doch ganz neu!








Kaum zu glauben, die ersten sechs Schulwochen liegen schon wieder hinter uns.
Diese Wochen, die aus unseren drei nun vier Schulkinder gemacht haben, und aus einem Unterstufen ein Oberstufenkind, das zweite bei uns.
Wenn ich das so schreibe, liest es sich doch recht befremdlich.
Zwei Oberstufenkinder! Boah!

Es sind auch diese Wochen, in denen unser Kindergartenbub zum Schulanfänger wurde, und jetzt lesen kann! ... und schreiben und rechnen und ... überhaupt!
Er scheint so angekommen, so glücklich!










Und bei all der Freude, das eigentlich grad alles gut läuft, läuft mir selbst irgendwie die Zeit davon!
Gern würde ich rufen:"Kann mal jemand die S-t-o-p-p!!! Taste drücken! Irgendwie geht mir das grad alles viel zu schnell!"
Aber es scheint niemanden zu interessieren ... zum Glück!

Das Baby krabbelt, zieht sich überall hoch und geht kistenschiebend durchs Wohnzimmer.
Imitiert Krähenlaute und verschreckt damit nette ältere Damen im Autobus, erkennt jeden Hund als "Wa-Wa" und spielt gern verstecken. Hat einen kleinen und manchmal größeren Sturkopf, kann von jetzt auf gleich die traurigste Miene verziehen, um Sekunden später aus vollem Herzen zu lachen, aber das Wichtigste, er besitzt diese magisch schöne Zauberkraft uns alle in seinen Bann zu ziehen, um uns regelmäßig um den Finger zu wickeln.








Während die Wäscheberge hier zu Gebirgsketten heranwachsen, tummeln wir ( Baby Emil und ich ) uns vormittags lieber in diversen Spielgruppen, um den Anschluß nicht zu verlieren und, um ein bisschen aus unserem Mikrokosmos rauszufinden.
Schön zu sehen, wenn Andere andere Sorgen haben oder eben auch dieselben.

Die Mädchen proben, neben all dem Schultralalla, wieder fürs jährliche Kindermusical.
Der Große hängt die meiste Zeit am Handy und amüsiert sich über Whats App Nachrichten seiner MitschülerInnen in der internen Gruppe. An guten Tagen dürfen wir anderen sogar ein bisschen mitlesen und hören und jaaaa, es ist oft wirklich witzig, was da alles so besprochen wird.


Und während Papa Gregor vor dem nächsten Jobwechsel steht, surfe ich durch den Immobilien Standard, auf der Suche nach dem alten Bauernhaus mit Seezugang Nähe Mariahilferstraße, hab aber sicherheitshalber den Ikea Katalog daneben liegen und versuche gleichzeitig unseren Kram zu minimalisieren ... aber das ist ein anderes Thema ...

... und manchmal tut es gut, die Kinder zusammenzupacken, raus in die Natur zu gehen und glücklich zu sein, dass dieser Herbst noch so sommerlich ist!










Grüße liebste kunterbunt,
Denise












Sonntag, 2. September 2018

Moin, Moin .... über die große Hamburg-Liebe

... kurz bevor der Wahnsinn wieder losgeht, haben wir unsere sieben Sachen ( hahaha, schön wärs ;-) bissi mehr wars dann schon ) gepackt und sind für die letzte Ferienwoche nach Hamburg geflogen.











Warum Hamburg, wenn man nicht vorhat, die dortige Musical-Fabrik zu besuchen oder bei Hennslermälzer zu essen?
Darum!
Weil der Familienrat abgestimmt hat und neben London und Berlin eben Hamburg das Rennen gemacht hat.
Wenig vorbereitet auf die Stadt mit Hafen, nur mit dem Basiswissen ausgestattet, dass man eventuell "Fettes Brot" oder "Deine Freunde" treffen könnte .... so rein zufällig, was natürlich nicht passiert ist ;-).
Vollmotiviert und vollgepackt Montagnachmittag mit einem lauten "WOW" in die, über airbnb gefundene, Wohnung in der Deichstrasse eingezogen.
Eine Woche wohnen in der Altbauwohnung im Zentrum - yeah! Mein Traum wurde wahr ;-)!
So soll es sein, so kann es bleiben!
Und so wars dann auch!




























Dienstagvormittag hatten wir ein recht spontanes Date mit einem Hamburg-Greeter.
Eine grenzgeniale Sache und wirklich sehr zu empfehlen.
Uwe, unser Greeter, 71 Jahre jung - körperlich als auch geistig noch viel jünger - hat uns mit einer Menge Wissen, Witz und Charme durch einige Ecken und Eckchen, Kanten und Fleckchen Hamburgs geführt, ließ uns, quasi "illegal" in einem Denkmalgeschützen Stadthaus, Paternoster fahren und verriet Drehorte der bekannten Kinderkrimiserie "Die Pfefferkörner", beantwortete neugierige Fragen von Gregor und persönlich indiskrete von mir ( sorry, so bin ich nunmal. Mich interessieren die Menschen hinter ihren Geschichten ). Uwe legte mit uns Wickel- und Stillpausen ein, wartete auf rutschende Kinder und bewunderte selbstbemalte Fingernägel.
Wenn hier alle so sind, bleib ich gleich da!







Mit diesem neuen Wissen ausgestattet, liefen wir den Rest der Woche zu Fuß quer durch die wundervolle Altstadt und die beeindruckende Hafen City, verliebten uns in die wunderschöne Elbphilharmonie, die nahezu an jedem Punkt Hamburgs zu sehen ist.
Lauschten mal zufällig, mal bewußter, dem Konzertkino abends davor, wenn die Konzerte drin auf eine Riesenleinwand draußen übertragen wurden.
Besuchten das Miniaturwunderland, welches uns Große letztendlich mehr beeindruckte als den Kleinen.
Liefen die Sternschanze entlang und hin und her und shoppten auf der Mönckebergstraße, die ein oder anderen Kleinigkeiten-und Größigkeit.
Kauften einen neuen Babybuggy, weil unserer kurz vor Abflug kaputt ging, und freuten uns über ein Tragebaby, welches tatsächlich auch immer wiedermal zufrieden im Wagerl saß.
Aßen viel Eis und wirklich schrecklich viel Fastfood.







































Trafen auf sehr freundliche Menschen, auf Ganz und Glamour aber auch auf Obdachlose und Straßenmusiker, auf Tauben, Möwen und Wespen ... also alles wie bei uns und vielleicht auch deswegen so vertraut, so sympathisch.
Irgendwie wars von Anfang an da, dieses Gefühl von Heimat.
Doch, es gab einen Unterschied!
Die große Hektik war nicht spürbar, trotz Touristenschar und Stadtflair ... das muss die gute nordische Luft sein, der Duft der Seeefahrt und die allgemeine Gelassenheit "Hummel, Hummel - Mors, Mors" ;-) ihr wisst schon, und wenn ihrs nicht wißt, dann wird's höchste Zeit Hamburg zu besuchen ... und wenn ihr da sein, lasst mir Uwe ganz lieb grüßen!

Hamburg, ich mag dich!

Herzallerliebstes Moin,
Denise



Mittwoch, 25. Juli 2018

Urlaub am Campingplatz, i love it!









Eine Woche bella Italia, eine Woche la dolce vita, eine Woche .... viel zu kurz.
Warum ich Urlaub am Campingplatz so liebe ...


O.k., zugegeben, das was uns von echten Campern unterscheidet ist das Wohnmobil.
Wir schlafen auch nicht im Zelt.
Ich gestehe, auf mein eigenes Klo will ich nicht verzichten und auch meine Jungs nicht des Nächtens mehrmals quer durch die Anlage schicken, die ja aufgrund ihres diabetes insipidus öfter raus müssen. Wir sind Team Mobilhome, ganz klar, aber auch da gibts Unterschiede.

Als wir vor Monaten, mitten im Winter, Baby Emil grad mal frisch geschlüpft, unseren Sommerurlaub gebucht haben, war mir noch gar nicht bewußt, wie chic wirs diesmal haben werden.
Und als wir dann tatsächlich Vorort waren, kamen wir alle aus dem Staunen nicht mehr raus ...
... und uns ehrlich gesagt ziemlich luxuriös, so mitten am Campingplatz, vor ;-).











 ... welcome to JESOLO!


Nichts gemein mit dem allseits bekannten Hausmeisterstrand, hätte ichs noch gut weit länger ausgehalten zwischen Italienern, Schweizern, Deutschen, Dänen, Schweden und Österreichern ... ich liebe die Sprachenvielfalt, die einem beim Vorbeigehen an Wohnwägen und Zelten, Mobilhomes und Bungalows in Form kleinster Kinder und junggebliebener Senioren entgegenkommt. Hier wird gemeinsam gerollert und radgefahren, Federball gespielt und Fußbälle gekickt. Herkunft egal.
Es wird Rücksicht genommen, niemals nie geschimpft. Es ist ein friedliches Miteinander. Und es ist erstaunlich leise für soviel Leben.
Eine große Familie.



































Ich mag es, wenn es abends von allen Seiten nach Gegrilltem riecht ( ja, auch als Vegetarier ) und zu gern würd ich in die vielen Töpfe gucken und erraten, was gekocht wird.
Den Duft frisch gewaschener Wäsche und Haare nach einem langen Tag am Strand, wenn man an den Waschanlagen vorbei spaziert, schnuppern.
Und das Kinderlachen.
Vor allem das Kinderlachen.
Die Geselligkeit, den Familiensinn, die Nachbarschaft.

Und mittlerweile mag ich auch die Animateure, die in diesen Campinganlagen ihr Bestes geben, um gute Laune zu verbreiten. Sie stecken an. Sie rufen schon von Weitem mit heiserer Stimme "Ciao", busseln bei jedem Vorbeigehen das Baby ab, streicheln dem Kleinbub übern Kopf, umarmen das Großmädchen und fordern alle zum Mitmachen auf, aber auf eine angenehmen Art und Weise.
Und dann macht man mit ... sogar beim Bio Colour Run ... läuft mit 9kg Baby umgebunden einmal um den gesamten Campingplatz und holt am Ende den Riesenpokal ... einfach, weil das Kind der jüngste Teilnehmer ist.
















Schokocroissants zum Frühstück und Mini-Disco als Abendprogramm, das Leben könnte ewig so weiter gehen.
Für die Meisten von uns ... denn Urlaub mit fünf Kindern verschiedenen Alters ist natürlich nicht immer nur eitle Wonne ... wenn Teenager von Gelsen zerstochen werden oder keine Lust auf gar nix haben, die Mittagssonne zu heiß ist, der Pool zu voll, die Abendshow doof .... na dann versucht man die Ohren auf Durchzug zu schalten und atmet mal tief durch .... am Besten da, wo es nach Grillerei und Kokos-Shampoo riecht.


urlaubsbedingte-tiefenentspannte Lieblingsgrüße,
Denise





Mittwoch, 27. Juni 2018

Ein Liebesbrief zum Abschied

Hhhhmmm, nun ist es also so weit.
Mein viertes Kind ist kein Kindergartenkind mehr.
Dabei war ER doch grad noch mein Baby, zart und klein und ...

... ab September Schulkind.
Er freut sich darauf.
Sehr sogar.
Kindergarten war nie so sein Ding.
Eigentlich.
Uneigentlich fällt ihm der Abschied jetzt schwer.
Er mochte seinen Pädagogen. Sehr sogar.
Kein Wunder, hat er auch - bis im letzten Jahr jetzt - die meisten Vormittage mit ihm verbracht.
UNO gespielt und gepuzzelt, Türme gebaut und im Garten Blumen gepflückt.

Der Anschluß an die anderen Kinder war nicht immer leicht gewesen. Mein Kind zu wenig wild und stark und laut und kämpferisch, um bei den Buben mitzumischen und die Mädchen wollten auch nicht recht, dass ein Bub bei Mädchensachen mitspielt.
Nicht einmal flog er aus der Puppenecke, aus ihm unerklärlichen Gründen.


Im letzten Jahr, als Vorschulkind, hat er den Kindergarten gerne besucht.
Endlich zu den Wichtigen gehören, den Kleinen helfen können, weil man ja selbst der Große ist. Besondere Veranstaltungen gab es, nur für Vorschulkinder.
Freunde hat er noch gefunden - Buben und Mädchen.










Und jetzt trennen sich die Wege.
Abschied nehmen, Gewohntes, Vertrautes verlassen.
Etwas, das auch uns Großen nicht leicht fällt und doch wichtig ist, um weiter zu kommen.

Ich hab lange nachgedacht, wie wir bzw. wie sich unser Kind bei seinem Pädagogen verabschieden kann, bewußt Abschied nehmen, auch wenns schwer fällt und Tränen fließen.
Weil er ihn mag.
Ein kleines Geschenk sollte es sein, aber persönlich.
Wir haben einen Brief geschrieben.
Keinen kitschigen, keinen wild-romantischen, keinen Honig-ums-Maul-schmierenden und dennoch eine Art "Liebesbrief", ein Danke für die Zeit.






















Gerne würde ich den Brief hier lassen, aber das passt nicht. Er ist wirklich sehr persönlich und soll beim Empfänger bleiben, vielleicht gefällt dem Ein oder Anderen aber diese Idee und ich konnt euch inspirieren.
Wär schön, wenns zukünftig wieder mehr Liebesbriefe gäbe, das wär doch was!



Alles Liebe,
Denise



Mittwoch, 13. Juni 2018

Sechs Monate Baby Emil

Und das Gefühl, als wärst du immer schon da gewesen.












Wenn man mich heute, sechs Monate nach Emils Traumgeburt fragt, wie es vorher war, ich weiß es eigentlich gar nicht mehr so wirklich ..... naaaaja, das liest sich jetzt schön und ist gelogen ;-) .
Dass ich schlafen gehen konnte, wann ich wollte, und duschen, essen, aufs Klo gehen, das weiß ich schon noch und, dass ich nicht ständig 8kg mit mir rumgetragen habe, daran erinnere ich mich auch noch und mein Rücken sowieso :-)

Das Chaos im Kopf ist weg, das Chaos im Haus weniger ... oder .... ??? ... vielleicht hab ich mich auch nur dran gewöhnt, das ist wahrscheinlicher.


Zweifelsohne du gehörst dazu!

Du gute Seele, willensstark und neugierig, mutig und schüchtern, wild und zärtlich und anhänglich!
Vor allem anhänglich!
Ich behaupte ja, noch nie so ein anhängliches ( im wahrsten Sinne des Wortes ) Baby gehabt zu haben. Eines, das losschreit sobald es sich einen halben Meter von Mama entfernt.
Andere behaupten anderes ;-).












Mit dir wurde ich tatsächlich noch zur Tragemama.
Nie im Leben würde ich mich trauen, das Haus ohne Tuch oder Babytrage zu verlassen, neben meinem Busen ( den ich ja zum Glück immer dabei hab ;-) ) wohl dein Wichtigstes.
Und obwohl man meinen könnte, du lebst ausschließlich vor meinem Bauch in diesem Beutel, bist du mit sechs Monaten so richtig auf Zack. Rollst durchs Wohnzimmer und würdest am liebsten schon sitzen, der Wickeltisch ist längst zu gefährlich geworden für so einen kleinen Wirbelwind, wie du es einer bist.









Deiner Neu - Gier - de sei Dank, hast du bereits vor der magischen Sechsmontasgrenze mit Beikost begonnen, so als Zusatzangebot.
Weil es Spaß macht am Tisch dabei zu sein und zu essen.
Welch großes Geschenk ein essendes Kind für mich bedeutet, muss ich niemanden, der mich und uns kennt näher erklären. Und wie schön so speckige Babybeinchen sind und runde Bäckchen.

Ja, du bist ein Geschenk!












Und, keine Sorge, liebe Mamis und Papis da draußen, selbstverständlich gibt es sie, die Tage, an denen alles zuviel ist, an denen ich die einsame Insel herbeiwünsche oder zumindest zehn Minuten alleine am Klo. Die gab es aber auch schon mit nur einem Kind und mit zweien, dreien und auch vieren ;-)
Die meterhohen Wäscheberge und Geschirrstapel tun ihr Übriges und die Erfindung des Trockenshampoos weiß ich erst jetzt so richtig zu schätzen. Aber hey, am Ende des Tages, das Stillbaby ganz nah drangekuschelt, weiß man, das alles genauso sein muss und das es ... ja, ihr ahnt es ... das Schönste auf der Welt ist!


Happy me!

Denise