Sonntag, 18. März 2018

Drei Monate Baby Emil









Drei Monate Baby Emil.
Zeit um ein paar Gedanken hier zu lassen.

Drei Monate das ganz große Glück!
Aber auch drei Monate Ausnahmezustand, Chaos im Kopf und im Haus, Schlafentzug, Stilldemenz, Wickeltischromantik und Fast Food Overkill.

Seit drei Monaten trifft hier Babyalltag auf Teenagerleben und Kindergartentralala,
Bewerbungsgespräche an weiterführenden Schulen inklusive Aufnahmetests, Elternabende, Zahnarztbesuche, viel Dies und wenig Das, unser Leben könnte grad nicht bunter sein.

Auf Tage, die vollgestopft mit Terminen sind, folgen Nachmittage, die sich ziehen wie Kaugummi - Winterbaby-Blues juchheee! Zu kalt, um ständig draußen zu sein, dann wieder eins unserer Kinder zu krank, um Besuch zu empfangen oder der Besuch zu krank um zu uns zu kommen. Manchmal ganz schön zermürbend.
Wenn dann noch auf Baby-Baucherlweh direkt der ersten Entwicklungsschub folgt ( und plötzlich kann sich das Baby vom Bauch auf den Rücken drehen) stets begleitet von Babygeschrei hoch zehn, denn eine gute Stimme hat er, unser Sonnenschein, dann braucht man gute Nerven und wirklich viel Schokolade.
Mein Zuckerkonsum ist mittlerweile als bedenklich einzustufen.
Denn auch ein fünftes Kind läuft nicht nebenbei, zumindest nicht bei uns. Es benötigt genauso viel Aufmerksamkeit, Zeit und Liebe wie ein Erstes, nur, dass hier noch vier Kinder sind.








Ein Baby im Haus ist etwas Wundervolles, zweifellos, es bedeutet aber auch Rücksicht nehmen, mal leiser sein, sich selbst zurücknehmen und gleichzeitig neue Aufgaben übernehmen. Ich bin wahnsinnig stolz auf meine Vier hier, die das alles mit einer Selbstverständlichkeit mitmachen, selbst dann wenn die eigenen Hormone grad Achterbahn fahren oder man sich erst dran gewöhnen muss, nicht mehr der Kleinste zu sein.






Und auch wenn die Tage manchmal sehr anstrengend sind, die Momente, wenn Baby Emil ganz aufgeregt plaudert, wild strampelnd Geschichten in Babysprache erzählt und dabei grinst wie ein Honigkuchenpferd, das herzerwärmende Gefühl, wenn er lächelt und seine Augen den verliebten Blick haben. Er guckt, als wäre man eine Märchenprinzessin oder ein Prinz, ganz gleich, ob man grad nach Babyspucke stinkt, ungeduscht ist oder zerzauste Haare hat, sind so unbezahlbar und so schön.
Die Art wie er seinen großen Klein-Bruder anhimmelt, weil er ihn und alles was er tut so toll findet.
Dann, wenn er die besten Grimassen schneidet und den Trick mit der einen Augenbraue hochziehen macht, welchen bei uns sonst nur das große Mädchen kann und alle lachen müssen.
Wenn er friedlich neben beim Klein-Bruder im Bett liegt und der Gute-Nacht-Geschichte lauscht, oder mit mir fröhlich durchs Wohnzimmer tanzt, egal ob zu "It started with a kiss" oder "Biene Maya".
Die Momente, in denen wir zusammen um den Esstisch sitzen und er auf Papas Schoß oder in der Babyschale des Hochstuhls, einfach weil er dazu gehört, weil wir Familie sind.


Öfter werde ich gefragt, wie es denn so läuft, dann ist meine Standard Antwort mittlerweile:
"Gut. Manchmal schief, aber es läuft!"

Und nach Nächten mit wenig Schlaf und dem Wecker klingeln um Sechs, dann wenn man einen kurzen Augenblick dran zweifelt, wie man es alles schaffen soll, dann ist auf sie immer Verlass, auf die rosarot gefärbte Babywolke, die über allem schwebt und uns nicht vergessen lässt, dass es das schönste der Welt ist.
Danke, dass du da bist, Baby Emil!








Herzensgrüße,
Denise