Mittwoch, 31. Oktober 2018

Über 5 Kinder und 3kg Liebesspeck

Oft schon wurde ich gefragt, ob ich denn immer schon so viele Kinder haben wollte.
"So viele" sind genau genommen, Fünf.
Fünf Kinder waren da in meinem Bauch!
Natürlich oder gottseidank nicht alle gleichzeitig und zum Glück auch nicht alle gleich gedacht, als ich Anfang Zwanzig den Wunsch hatte, Mama zu werden.
Vom Wunsch bis zum ersten Wunschkind vergingen dann auch gut mal eineinhalb Jahre.
Jahre, die viele Arztbesuche und Arztwechsel begleiteten und Gedanken an ein Leben ohne Kinder.
Wie lustig, wenn ich das heute so schreibe und wie unlustig das damals war.
Mit Kräuterteemischungen und guten Wünschen, Vorhersehungen von insgesamt sechs Kindern
( woooohhhooo! ), kündigte sich dann unser Erstgeborener an - der Alternativmedizin sei dank.









Die erste Geburt grad verdaut, war schwups Kindlein zwei schon im Bauch.
Plötzlich ging das mit dem Schwanger werden blitzschnell.
Und quasi über Nacht waren da zwei kleine Menschlein, eins links, eins rechts in meinem Arm, denn gehen konnte weder das Eine noch das Andere zu dem Zeitpunkt.
Mum-of-two-under-two heißt das wohl jetzt und scheint ziemlich cool zu sein. Schade, dass es damals vor allem eins war, stressig.
Klar, wir wollten immer zwei Kinder ...







... ein Drittes dann sowieso.
Lange sehr glücklich als Dreikind-Mama, kam irgendwann der Kinderwunsch zurück und diesmal gleich nochmal so groß. Tja, wenn das Herz tanzt.









Ein Nachzügler! Unser viertes Kind!









"Jetzt ist aber Schluß?", ein Satz mit Fragezeichen, der wie eine Drohung klingt.

Baby Fünf wird jetzt bald ein Jahr alt!








Und ich bin jetzt Vierzig.
Lange Zeit war es mir wichtig, nach den Schwangerschaften wieder in Form zu kommen.
Mit Zwanzig und auch Mitte Dreißig will frau eben auch irgendwelchen Idealen hinterher jagen.
Da werden diese zunächst weiblichen Rundungen und guten Kilos der Schwangerschaft, dann bald nach der Geburt zu lästigen."In-shape" das war ich, glaub ich, noch nie so richtig.
Aber vor allem kurz vorm Sommer, wenn Bikinifigur, dieses böse Wort, wieder überall präsent ist und die Zeit der Oversizepullis vorüber, dann wollte ich schon immer gut aussehen.
Ich fand es auch schmeichelnd, wenn mir jemand gesagt hat, dass man mir meine Kinder gar nicht ansieht.

Heute denk ich da anders drüber.
Ich bin Vierzig. Böse Zungen behaupten, da hat man eine Bikinifigur, wenn man einen Bikini hat.
Ich mag Sprüche wie diese und häng sie mir auf den Kühlschrank, um mich selbst dran zu erinnern, sich lieb zu haben. Im Reinen mit sich zu sein.
Warum sollte man mir meine Kinder nicht ansehen dürfen?! Meine Schwangerschaften. Es ist doch was Wundertolles! Fast magisch, was da unser Frauenkörper zaubern kann.
Ich mag gar nicht mehr dünn sein, und werd das auch bestimmt nicht mehr, dafür esse ich viel zu gern, zum Glück.
Drei Kilo sind mir seit der letzten Schwangerschaft geblieben.
Drei Kilo, die ein bisschen da und ein wenig dort sitzen.
Drei Kilo, die mich dran erinnern, dass ich eine Frau bin, die fünf Kinder geboren hat!
Drei Kilo Liebesspeck!


Herzallerliebst,
Denise












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