Mittwoch, 2. Mai 2018

Über die "Mitte-des-Lebens-Krise" und warum ich nicht im Schrebergarten enden möchte

Vielleicht ist es, weil mein runder Geburtstag mit der Vier davor dieses Jahr gefeiert werden will. Vielleicht liegt es auch am Schlafmangel, vielleicht an meinen großen und immer größer werdenden Kindern, vielleicht an meinen grauen Haaren, die sichtlich mehr und mehr werden und ich eigentlich noch nicht bereit dafür bin, vielleicht ists, weil ich ein Skorpion im Sternzeichen bin, die gelten doch als düster nachdenklich - oder?
Der Herzensmann meint dazu nur recht unbeeindruckt, "vielleicht steckst du in der Midlife crisis".

Na danke auch ;-)

Vielleicht hat er auch recht ... denn Midlife crisis ist doch nichts anderes als die "Mitte-des-Lebens-Krise" und ein bisschen so fühlt es sich an.

Kennt ihr das auch? Also diejenigen unter euch, die ebenfalls um die magische Vierzig herumschwirren.  Nicht ständig - gottseidank - aber von Zeit zu Zeit überkommen mich solche Gefühle .... diese "was wenn ... " und "wie wird ... " Gedanken.
Zukunftsangst ist das falsche Wort, aber Sorgen triffts schon ganz gut.


Und damit meine ich nicht mal Probleme wie Pension ( welche Pension überhaupt?!? ;-) ), Geld oder Krankheit ... es ist eher so ein ... ich bin jetzt schon alt, was kann ich noch erleben? Was werde ich noch erleben? Wieviel Zeit bleibt noch für dies und jenes?
Paradoxerweise fühl ich mich aber noch gar nicht alt im eigentlichen Sinn. Ich meine, Vierzig ist doch das neue Dreißig?!? .... oder wars sogar Zwanzig ;-) ( bitte nicht )
Vielleicht ists aber auch die unaufhaltsame Tatsache, dass sich Dinge verändern, wir uns verändern und, dass ich die Zeit manchmal gern anhalten würde, weils im Hier und Jetzt grad so schön ist, so stimmig.

Leichter wird's mir, wenn wir als Familie, alle gemeinsam, über unsere Zukunft scherzen.
Wenn wir Wetten abschließen, wer als Erster oder Erste von den Kindern heiratet und wer immer Single bleiben wird, weil die Ansprüche jetzt schon zu hoch sind oder Entscheidungen treffen nicht ganz jedermanns Sache hier sind.
Wir uns darüber lustig machen, wer Nachwuchs kriegt und wann ...  und wer lieber mit Katzen leben möchte ( ja, auch das gibts hier ).

Wenn Pläne über Geschwister-WG's geschmiedet werden und große Karrieren angestrebt.
Dann, wenns konkreter wird und Mama und Papa in den Kleingarten ausquartiert werden, damit die Kinder das Reihenhaus für sich haben. Nicht meine Idee!
Ich will nicht im Schrebergarten enden!

Ich möchte mal, wenn ich alt bin ;-),  mitten in der Stadt wohnen, da wo Leben ist, die netten Cafés, und Theater, und Kino um die Ecke.

Der Herzensmann, der möchte auf einen Bauernhof.

In den Momenten, wo wir zwei Fast-Vierziger so unter uns sind und überlegen, nachdenken, ob wir was hätten anders machen sollen, wenn wir nochmal von vorn beginnen könnten. Ob wir unser Leben genauso nochmal leben würden?
Wir sind uns einig! Das würden wir! Genau SO!





"Ein bisschen mehr die Welt anschauen wär fein gewesen", sagt er dann, ich sitze dabei mit Baby Emil im Arm neben ihm, und im selben Atemzug "aber das können wir in zwanzig Jahren auch noch"...

... ooohja, das können wir! ... und gegen ein paar Hühner und Enten hab ich auch nichts, so schlecht ist Bauernhof nicht .... solange es in der Nähe auch ein nettes Café gibt ;-).


Herzensgrüße,
Denise







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