Dienstag, 14. April 2020

Ich krieg die Krise ...

... ach nein, die haben wir ja bereits. Alle.

Ich weiß ja nicht, wie es euch so geht, aber langsam nervts.
Alle reden von Entschleunigung und wie sauber und ordentlich das Zuhause jetzt ist.
Klingt in meinen Ohren wie ein schlechter Witz.
Ich war gefühlt noch nie so gestresst wie eben grad.
Mich stresst es, den Tag zu strukturieren, das Langschläferkind zum Aufstehen zu bewegen, weil homeschooling und so, obwohl das in der Volksschule ja fast ausschließlich aus Lernen mit und aus Büchern besteht - demnach zeitungebunden.
Mich stresst es, unsere Vorräte so zu verwalten, dass ich nur noch 1x die Woche einen Supermarkt besuchen muss.
Und mich stresst es, dass hier rund um die Uhr sieben Menschen Hunger haben.

Mach doch mal Yoga!
Ja eh, mach ich ja! Meistens teile ich dabei meine Matte mit einem Zweijährigen, manchmal auch noch mit einer Katze.

Niemals nimmer allein.

Und während ich zu Mady Morrison sonnengrüße und zu Despacito das Tanzbein schwinge, ich will ja schließlich nicht die Einzige sein, die nach der Krise mit Schwabbelbauch UND unordentlichem Haus raus geht, träume ich vom Serienmarathon auf Netflix.

Meine Serienhighlights beschränken sich auf Paw Patrol und Super Wings.
An guten Tagen auf Englisch, wegen dem pädagogisch Wertvollem, versteht sich. Nein, natürlich nicht! Eher einem glücklichem Zufall geschuldet und seither gut fürs Gewissen. Fürs schlechte.

Positiv bleiben.

Aber immer doch!
Wir werden soviel mitnehmen nach dieser Zeit! Wir werden bewusster leben und netter zu unseren Mitmenschen sein, wenn wir denn nicht geschieden sind.
Wir werden fröhlich über Wiesen laufen ...
 ... oder die Shoppingcenter überfüllen, weil wir alle davor soviel Zeit in der Natur verbracht haben ...

#staypositive

Morgen beginne ich mit Ausmisten! Oder übermorgen! Spätestens am Wochenende!
Weil ich mags ja auch schöner haben!

#stayhome

UND!!!

... by the way! Ikea hat einen Zustellservice! ;-)
Mein Tag ist gerettet!



Denise





2 Kommentare:

  1. Hallo Du Liebe,

    Kopf hoch, wir packen das schon. Aber ich gebe dir recht: das fordert uns total und uns vielleicht nochmal mehr mit den vielen Kindern. Klar ist es schön, das sie alle da sind und es ist schön, das ihnen nicht die Decke auf den Kopf fällt. Sie haben ja sich. Aber sie streiten dennoch und sie machen jede Menge Dreck und sie essen jede Menge und wir müssen nun planen, das wir immer genug zu essen haben, das ich zwischen Brot backe, weil Bäcker zwischendrin will ich auch nicht und Supermarkt nur einmal die Woche. Ein Hoch auf die Biokiste, die einmal die Woche kommt. Aber auch da denke ich : da ist es nun das viele Obst und Gemüse, jetzt musst du erst einmal alles gründlich waschen, weil es ist ja alles los. Mir ist das Verpackte gerade fast lieber. Ja und ständig essen reichen, die Kleinen versorgen, aufräumen, Wäsche und wieder von vorne und das Beste: man sieht nicht einmal, das man was gemacht hat. Es ist eine Endlosschleife ohne soziale Kontakte auch für uns Mütter. Kein Kaffee mit Freundinnen. Das fällt alles weg.
    Ich verabrede mich zum Telefonat, aber das ist ja auch immer eine Zitterpartie, denn wenn ich das Telefon in der Hand habe, dann wollen die Kinder immer was von mir. IMMER. Und alleine ist man nie. Dazu bin ich übrigens ja auch noch hochschwanger und muss alle zehn Tage zur Vorsorge ins KKH. Nach der Geburt dürfen die Kinder das kleine Geschwisterchen im Krankenhaus nicht besuchen und ich muss aber ein wenig bleiben oder gehe ich doch auch nach Sectio schnell heim? Ja also unbeschwert geht anders.

    Viele liebe Grüße
    Andrea - die Großfamilienmama

    AntwortenLöschen
  2. Danke Euch beiden für Eure Ehrlichkeit! Ich habe drei Kinder (KiGa, Grundschule, Gymnasium) und mir geht’s genauso. Ich wäre so gern mal wieder allein in einem sauberen, stillen Haus...

    AntwortenLöschen